Der TvdH Oldenburg hat eine starke Oberliga-Saison mit einem müden 23:32 im Handball-Derby bei der SG VTB/Altjührden abgeschlossen. Warum es 2022/23 für die Haarentorer aber schwieriger wird.
Ohne finales Erfolgserlebnis haben die Handballer des TvdH Oldenburg am Pfingstwochenende ihre insgesamt starke Saison in der Oberliga Nordsee beendet. Die Haarentorer verloren das Derby bei der SG VTB/Altjührden klar mit 23:32 und schließen die Saison damit als Tabellenvierter (35:13 Punkte) hinter Primus HSG Nienburg (39:9) den Varelern (37:11) und der HSG Delmenhorst (35:13) ab. Sportleiter Ralf Hafemann forderte nach der Niederlage, „den Blick auf das große Ganze zu legen“ und lobte das junge Team für eine starke Saison.
Positive Entwicklung
„Die Jungs haben eine Entwicklung genommen, die uns positiv stimmt – die Erfahrungen werden sie mit in die neue Saison nehmen“, sagte Hafemann: „Was die Jungs in dieser Saison abgeliefert haben, war überragend.“ Das Spiel vom Freitagabend falle deshalb gar nicht so sehr ins Gewicht.
Positiver Start
Die in Varel erfolgreichsten Oldenburger Sandro Matzke (5 Treffer) und Jannis Koellner (6) sorgten mit Toren zum 0:1 (1. Minute) und 2:2 (6.) für eine enge Anfangsphase. Als Koellner zum 6:6 traf (16.), sprach weiter alles für eine spannende Partie. Bis zur Pause setzten sich die Gastgeber aber schon auf 16:12 ab. „Die Jungs waren nicht so gut, wie die Woche davor“, ordnet Hafemann mit Blick auf das 26:24 in Delmenhorst ein: „Da haben wir ganz anders performt.“ Trotzdem habe er zur Pause noch an einen Sieg geglaubt: „Ich weiß, was die Jungs können.“
Die Luft raus
Nach dem Wechsel blieben die Friesländer das treffsicherere Team und lagen wie beim 22:14 (39.) teilweise mit acht Toren vorn. Das könnte auch daran gelegen haben, dass „die Luft ein bisschen raus“ war, vermutet Hafemann, nachdem Nienburg zuvor schon als Meister feststand. Trainer Ivo Warnecke versuchte es zeitweise mit dem siebten Feldspieler. Ohne Torhüter unterliefen dem TvdH aber auch „leichte Fehler“, wodurch Altjührden „vier oder fünf Treffer aufs leere Tor“ erzielen konnte. „Das bricht dann irgendwann die Moral“, so Hafemann.
Die Kraft weg
Nach dem 23:29 durch Fabian Schwartz (54.) blieben die Oldenburger in der Schlussphase ohne eigenen Treffer. „Am Ende war dann die mentale Kraft weg“, erklärt Hafemann das klare Ergebnis. Dem TvdH fehlten in Aljoscha Mick und Niels Hansen zudem zwei Rückraumspieler. Auch Joost Sanders hatte in der Woche krankheitsbedingt nicht trainieren können. „Da hatten wir ein bisschen Pech. Hinten raus fehlte uns der ein oder andere Spieler, der noch mal ein bisschen Dampf reinbringen konnte“, analysiert Hafemann.
Die Zukunft
Während ein Teil der Mannschaft auf Mallorca den Saisonausklang feiert, laufen bei den Verantwortlichen Planungen für die nächste Saison, die „gerade durch die Drittliga-Absteiger schwieriger wird“, spekuliert Hafemann zum Beispiel mit Blick auf den TV Cloppenburg: „Da werden wir uns ein bisschen mehr strecken müssen.“ Das Team wisse aber, dass es sich stetig weiterentwickeln müsse und „sich von kleinen Nickligkeiten nicht aus dem Konzept bringen lässt“. So soll es dann „mittelfristig“ mit dem Aufstieg klappen, denn „man wächst mit den Aufgaben“.
Quelle: NWZ-Online

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