Den letzten Härtetest vor dem Ligaauftakt haben die Handballer vom TvdH Oldenburg überaus erfolgreich bestritten. Mit 32:31 besiegte das Team von Trainer Lukas Brötje am Freitagabend Drittliga-Aufsteiger VfL Fredenbeck. „Es läuft schon ganz gut. Nicht umsonst haben wir die Fredenbecker geschlagen“, freute sich Brötje über eine starke Leistung, mahnte aber auch, jetzt nicht zu überdrehen.
Das Tempospiel
Nach einer engen Anfangsphase waren es zunächst die Gäste, die sich auf drei Tore absetzen konnten (4:7, 11 Minute). Die offensivfreudigen Oldenburger um Neuzugang Theis Sondergard (acht Tore) kamen aber schnell zum 8:8-Ausgleich (14.) und setzten sich kurz vor der Pause erstmals auf vier Tore ab (18:14, 29.). „Was mir auf jeden Fall gefallen hat, war das Umschaltspiel“, freute sich Brötje. Schließlich war genau das ein großes Thema in der Saisonvorbereitung gewesen. „Das Tempo war richtig gut und hoch. Wir haben diesmal auch mehr Tore daraus generiert. Ich bin aber immer noch der Meinung, dass wir noch mehr daraus erzielen können.“
Die Kollektivleistung
Trotzdem hielt der TvdH den Favoriten auch nach dem Seitenwechsel lange um mindestens zwei Tore auf Abstand. Unter anderem Neuzugang Simon Mayer (7) und Niclas Hafemann (6) trafen zur erneuten Vier-Tore-Führung der Oldenburger. Letztmals besorgte diese Sondergard mit seinem Treffer zum 28:24 (51.). „Im Angriff haben wir gute Lösungen gefunden. Vor allem Sondergard und Mayer haben da echt gute Situationen kreiert“, lobte Brötje, unterstrich aber: „Es war eine gute Kollektivleistung.“
Die Baustelle
Die Gäste machten das Spiel in der Schlussphase dann nochmal spannend, kamen mehrfach auf zwei Tore und schließlich auf 30:29 heran (57.). „Wo wir definitiv noch arbeiten müssen, ist in der Defensive“, bemängelte Brötje später: „Fredenbeck ist ein starker Gegner, aber da müssen wir vor allem im Innenblock noch besser in den Absprachen werden und dem Gegner die einfachen Lösungen wegnehmen.“
Die Puste
Auch nach der erneuten Oldenburger Drei-Tore-Führung (32:29, 59.) steckte Fredenbeck nicht auf. Nach einem kräftezehrenden Spiel ließ der TvdH aber nur noch den Treffer zum 32:31 (60.) zu. „In den letzten sieben bis Zehn Minuten war die Puste bei uns raus, weil wir nur vier Rückraumspieler und zwei Kreisläufer dabei hatten“, erklärt Brötje die zittrige Schlussphase. Dass unter anderem Joost Sanders fehlte, hatte für Brötje aber auch etwas Gutes: „Deshalb konnte ich Tobi Meyer viel Spielzeit geben. Das war wichtig, weil er durch einige Umstände nicht so viel trainieren konnte. Ihn brauchen wir aber unbedingt.“ Auch Tim Stapenhorst, der in der letzten Saison lange verletzt ausgefallen war, stand erfreulicherweise 20 Minuten lang auf der Platte.
Das Fazit
„Es war insgesamt ein guter Test“, zeigte sich Brötje zufrieden, betonte aber vor dem Ligastart gegen den TuS Rotenburg am kommenden Freitag (20.00 Uhr, Brandsweg): „Es zeigt, dass wir gut gearbeitet haben, aber am Ende können wir uns davon nichts kaufen. Rotenburg ist dann nochmal was ganz anderes. Darauf muss man sich wieder fokussieren. Mir ist besonders wichtig, dass die Jungs auf dem Boden der Tatsachen bleiben.“
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