Im Kampf um Platz eins in der Handball-Oberliga haben die Handballer des TvdH Oldenburg am Samstag den nächsten Dämpfer verpasst bekommen. In einem engen und am Ende turbulenten Duell bei Verfolger HC Bremen (jetzt 14 Spiele, 17:11 Punkte, 5. Rang), der in seinen roten Trikots für die Haarentorer fast schon buchstäblich zu einem Stoppschild im Meisterrennen wurde, kassierte das Team von Coach Ivo Warnecke (15, 20:10, 4.) eine bittere 25:27-Pleite.
Kleine Halle
„Wir verlieren wieder einmal ein Spiel, in dem wir in vielen Phasen vieles richtig gemacht haben, aber die Leistung nicht stabil halten können – verdammt ärgerlich“, meinte Co-Trainer Bela Rußler, dessen Team in der kleinen Halle am Jakobsweg unweit des Weserwehrs in Bremen-Hastedt zunächst gut in die Partie gefunden hatte. Nach etwas mehr als sieben Minuten lagen die Gäste durch einen Siebenmeter von Oskar Böshans und zwei Treffer von Merlin Behrens 3:1 vorn. Die Bremer fanden aber die richtigen Mittel, machten aus einem 4:5 ein 8:5 und lagen zur Halbzeit mit vier Toren in Front (15:11). „Da waren wir aber trotzdem insgesamt zufrieden“, meinte Rußler.
Hoffnung vergrößert
Nach der Pause verkürzten die Haarentorer den Rückstand rasch auf einen Treffer und kamen durch Tore von Aljoscha Mick und Joost Sanders zur 19:18-Führung (41. Minute). Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Sanders nutzten die Bremer, um ihrerseits wieder 21:19 in Front zu gelangen (46.). Ein Siebenmeter von Böshans und jeweils zwei Tore von Tim Stapenhorst und Behrens zum 24:22 (53.) nährten jedoch wieder die TvdH-Hoffnung auf einen Auswärtssieg.
Großer Frust
Daraus wurde aber nichts, weil sich die Haarentorer „wieder so einen kleinen Bruch“ leisteten, wie Rußler die Unkonzentriertheiten in Angriff und Abwehr umschrieb, und den Gegner zu Toren einluden. Nach dem 24:25 (57.) glich Helge Küpker noch einmal aus (58.), ehe HC-Spielertrainer Marten Franke und Leon Grieme für den Sieg sorgten. Den Frust der Oldenburger vergrößerten dabei umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen. Tim Stapenhorst droht nach einer kurz vor Schluss verhängten Disqualifikationsstrafe mit Bericht eine Sperre. „Einmal wird er mindestens fehlen, eventuell länger – ärgerlich“, klagte Rußler.
Chancen verkleinert
Die Bremer dürfen nun wieder vom Drittliga-Aufstieg träumen und wollen am Dienstag bei der gleichauf mit Primus HSG Nienburg zweitplatzierten SG VTB/Altjührden (beide 15 Spiele, 23:7 Punkte) nachlegen. Der TvdH will am Samstag beim auf Rang sechs liegenden TuS Rotenburg (16, 17:15) wieder in die Erfolgsspur finden. Nachdem sich in den sieben Partien seit Jahresbeginn Siege und Niederlagen immer abgewechselt und die Aufstiegschancen verkleinert haben, müssen die Haarentorer ihr Schneckenrennen beenden, wenn sie im Meisterlauf der Oberliga Nordsee noch vorn mitmischen wollen. „Wir müssen den Blick von der Tabelle nehmen und uns stabilisieren“, betonte Rußler.
Planck, Fröhlich – Spille 2, Behrens 5, Küpker 1, Böshans 5/3, Hafemann 4, Tapken, Sanders 3, Schwartz 1, Stapenhorst 3, Koellner, Rußler, Mick 1.
Quelle: NWZ-Online

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