9 Duelle, 140 Minuten Spielzeit pro Team und viele Erkenntnisse: Der Oldenburg-Cup beim TvdH Oldenburg ist ein Härtetest für die neue Saison. Wird der Wilhelmshavener HV der Favoritenrolle gerecht?

Einen wichtigen Schritt in der Findungsphase vor dem Saisonstart wollen die Handballer des TvdH drei Wochen vor ihrem ersten Spiel in der Oberliga Nordsee gehen. Beim eigenen Roland-Stein-Turnier um den Oldenburg-Cup stehen für den gastgebenden Titelverteidiger wie für die anderen fünf Teams in der Sporthalle am Brandsweg in den Gruppenspielen am Samstag ab 14 Uhr und den Platzierungsduellen am Sonntag ab 12 Uhr je drei Kräftemessen mit insgesamt 140 Minuten Spielzeit auf dem Plan.

• Herausarbeiten

„Das Ergebnis hat nicht allerhöchste Priorität“, erklärt Haarentors Teammanager Matthias Voß: „Für uns geht’s darum, uns spielerisch weiterzuentwickeln – und dass die Mannschaft weiter zueinanderfindet.“ Dennoch wolle man sich „natürlich so teuer wie möglich verkaufen“. Das „hochkarätige Teilnehmerfeld“ mit den Drittligisten Wilhelmshavener HV und OHV Aurich, den Oberligisten TV Cloppenburg und SG VTB/Altjührden und Hurry-Up Zwartemeer aus den Niederlanden sieht Voß als „Zwischenstation“, um im ersten Ligaspiel am 10. September gegen den TuS Haren „bei 100 Prozent zu sein“.

• Herauskristallisieren

Mit Blick auf den Vorbereitungsendspurt soll die Einsatzzeit „gleichmäßig verteilt werden“, so dass jeder Spieler im breiten TvdH-Kader seine Minuten bekommt und sich Stärken wie noch vorhandene Schwächen herauskristallisieren. Nicht dabei sind bei den Gastgebern, die in Gruppe A auf Aurich und Cloppenburg treffen, Tim Stapenhorst und Oskar Böshans (beide Probleme am Fußgelenk) sowie Niels Hansen (privat verhindert). Aufgrund der starken Gegner stapelt Voß erstmal tief: „Ziel ist es, ein Spiel zu gewinnen.“

• Herausfordern

Etwas forscher äußert sich Varels Sportleiter Christoph Deters: „Sportler wollen jedes Spiel gewinnen. Von daher lautet die Zielsetzung, jedes Spiel zu gewinnen.“ Doch auch Deters, dessen Team in Gruppe B auf Wilhelmshaven und Hurry-Up trifft, weiß um die Schwere der Aufgaben: „Ob das auch realistisch ist, weiß ich nicht.“ Nichtsdestotrotz sei es „immer schön, wenn man hochklassige Gegner hat“.

• Herausfinden

Auch für die Friesländer, die die Oberliga 21/22 als Zweiter vor dem viertplatzierten TvdH beendeten, steht das Ergebnis nicht im Vordergrund. „Es geht darum, uns weiter einzuspielen und den Feinschliff für die Saison zu bekommen“, erklärt Deters: „Wir wollen den Innenblock schärfen und das Tempospiel nach vorne tragen.“ Auch hier soll jeder seine Einsatzzeit bekommen: „Die Vorbereitung ist ja auch zum Testen da“, sagt der Sportleiter. Kai Schildknecht (Kreuzbandriss) und Jan Derk Janßen (Knieblessur) fehlen.

• Herausstechen

„Wenn man die letzte Saison sieht, ist der Wilhelmshavener HV klarer Turnierfavorit“, legt sich Voß fest. Im Friesland sieht man die Sache ähnlich: „Die ambitionierten Drittligisten sind auf dem Papier die Favoriten“, sagt Deters, der ebenfalls mit Blick auf die vergangene Spielzeit ergänzt: „Der WHV könnte der Favorit sein.“

 

SPIELE UND PREISE

Der Spielplan Samstag: (Spielzeit: 2 x 20 Minuten) Hurry-Up Zwartemeer – SG VTB/Altjührden (14 Uhr), TvdH Oldenburg – OHV Aurich (15.10) Wilhelmshavener HV – Hurry-Up (16.20), Aurich – TV Cloppenburg (17.30), VTB – WHV (18.40), TVC – TvdH (19.50). Sonntag: (Spielzeit: 2 x 30 Minuten) Spiel um Platz fünf (12), Spiel um Platz drei (13.45), Spiel um Platz eins (15.30).

Der Eintritt Tageskarte: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Kombikarte für beide Tage: 14 Euro, ermäßigt 10 Euro.