Der TvdH Oldenburg hat durch einen 23:21-Heimsieg gegen den SV Beckdorf erstmals seit November 2021 wieder zwei Oberliga-Spiele am Stück gewonnen und damit endlich den Sprung aus der Achterbahn geschafft. Der spielende Co-Trainer Bela Rußler zeigte sich trotz einzelner Schwächephasen zufrieden und freute sich für zwei Debütanten.
Starke Teamleistung
Nach ausgeglichenem Start und einem 3:3 (6. Minute) drehten die Oldenburger auf und zogen bis zur Halbzeit auf 13:7 davon. Zu Beginn von Hälfte zwei machte es der Tabellenvierte (24:10 Punkte) sogar noch deutlicher und erspielte sich rasch ein 18:9 (38.). „Wir haben eine super bewegliche Abwehr gestellt und es geschafft, Michael Williams im Großen und Ganzen zu neutralisieren“, erklärt Rußler mit Blick auf Beckdorfs Leistungsträger und freut sich bei allen personellen Ausfällen vor allem über die Teamleistung: „Wir haben es geschafft, füreinander zu arbeiten.“
Starker Sanders
Während zahlreiche Spieler verletzt oder erkrankt fehlten, war es ein gelungener Einstand für die Nachverpflichtung Niels Hansen (Rußler: „Er hat hinten nochmal ein bisschen Stabilität reingebracht und wird uns in Zukunft im Rückraum entlasten können.“) und A-Jugend-Keeper Derk Akkermann („Er konnte sich durch ein paar Paraden auszeichnen.“). Überragender Mann war wie vor der dreiwöchigen Osterpause beim 27:24 in Rotenburg aber Joost Sanders. Der Rückraumspieler war bis zum 18:9 für elf Treffer verantwortlich, kam am Ende auf insgesamt zwölf Tore und durfte sich später ein Lob von Rußler abholen: „Er ist ein Riesen-Kerl, der viele Möglichkeiten mitbringt. In den letzten beiden Spielen hat er gezeigt, was er kann.“
Typische Schwächen
In der Folge blieb der TvdH ganze sechs Minuten ohne Tor und der Tabellenachte aus Beckdorf (16:18 Punkte) kam auf 18:14 heran (44.). In der Schlussphase wurde es beim Stand von 21:19 (52:53) sogar noch enger. „Das zieht sich durch diese Saison, dass wir immer mal wieder Phasen haben, in denen wir den Faden verlieren und der Gegner auch die Abwehrformation ändert. Bisher gelingt es uns nicht im Spiel, den Schalter umzulegen“, analysiert Rußler die bekannte TvdH-Problematik. Als allzu große Kritik möchte er das jedoch nicht verstanden wissen: „Mit Sicherheit trägt die personelle Lage auch ein bisschen dazu bei. Dafür haben wir uns ziemlich achtbar aus der Affäre gezogen.“
Hoffen auf Schwächen
In der entscheidenden Phase kassierte der TvdH schließlich über fünf Minuten keinen Treffer mehr und kam zu einer 23:19-Führung (57.). Beckdorf gelangen noch zwei Tore in der letzten Minute, am Heimsieg der Oldenburger, die im Kampf um die Spitze weiter auf Patzer von SG VTB/Altjührden (27:7), HSG Delmenhorst (27:9) und HSG Nienburg (25:7) hoffen müssen, änderte das aber nichts. „Man hätte es deutlicher gestalten können oder sogar müssen“, bilanziert Rußler: „Letztlich sind wir zufrieden, dass endlich wieder der zweite Sieg in Folge da ist. Darauf wollen wir aufbauen.“
Quelle: NWZ-Online
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