Im Verfolgerduell der Handball-Oberliga bei der HSG Delmenhorst setzte sich der TvdH Oldenburg mit 26:24 durch. Was jetzt für die Meisterschaft und den Aufstieg passieren muss
Durch ein 26:24 im Oberliga-Spitzenspiel bei der HSG Delmenhorst (jetzt 35:13 Punkte/4. Rang) hat der TvdH (35:11/3.) den Aufstiegstraum am Leben gehalten. Im Duell mit dem Nachbarn, der keine Chance mehr auf Platz eins hat, aber ohnehin nicht in die Dritte Liga wollte, gelang den Oldenburgern eine Revanche für das 25:31 im Hinspiel. Bei einem Sieg im letzten Saisonspiel am kommenden Freitag (Beginn: 20 Uhr) bei der SG VTB/Altjührden (35:11/2. – 26:25 in Rotenburg) wäre dem TvdH Platz zwei sicher. Meisterschaft und Aufstieg wären noch drin, wenn die HSG Nienburg (37:9/1. – 34:27 bei TSG Hatten-Sandkrug) am Mittwoch überraschend gegen Rotenburg patzen würde.
Nicht belohnt: Das erste Tor erzielte Oldenburgs Joost Sanders (1. Minute), aber im Anschluss an das 1:1 (2.) führte im ersten Durchgang nur die HSG Delmenhorst. Nach dem einzigen TvdH-Ausgleich zum 8:8 durch Kreisläufer Sandro Matzke (17.) setzten sich die Gastgeber zur Pause auf 15:11 ab. Eigentlich habe sein Team es in der Abwehr auch im ersten Abschnitt „mannschaftstaktisch sehr gut gelöst“, urteilte Trainer Ivo Warnecke: „Aber dann haben wir uns nicht belohnt, weil wir den allerletzten Ball nicht verteidigt haben.“ Auch das Angriffsspiel sei noch ausbaufähig gewesen: „Wir haben uns zu viel in Einzelaktionen verstrickt und waren nicht geduldig genug.“
Nicht nachgelassen: Das wurde im zweiten Durchgang, in dem ebenfalls Sanders den ersten Treffer zum 12:15 erzielte (32.), viel besser. Das Tor leitete eine Drangphase ein, in der der TvdH rasch zum 17:17 ausglich (38.) und sich später sogar eine 22:19-Führung erspielte (47.). Delmenhorst verkürzte noch auf 24:25 (56.), das letzte Tor erzielte aber Haarentors Rückraumspieler Fabian Schwartz zum viel umjubelten 26:24-Auswärtssieg (58.).
Nicht erwartet: Warnecke freute sich danach vor allem über „eine richtig gute Mannschaftsleistung“ und den Keepern Jannik Rohde und Derk Akkermann ein Extralob: „Beide haben eine hervorragende Leistung gezeigt.“ Gerade die Leistung von Akkermann, der in dem wichtigen Spitzenspiel für insgesamt 22 Minuten randurfte, war der Trainer spürbar beeindruckt: „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass er so einschlägt.“ Daraus könne der A-Jugend-Torwart „Ansporn für die nächste Saison“ mitnehmen. Auch Matzke, der den sonst so torgefährlichen Thies Hermann (diesmal nur ein Treffer) gut im Griff hatte, hob der Trainer positiv hervor.
Nicht aufgeben: „Auf jeden Fall wollen wir gegen Varel gewinnen“, blickt Warnecke auf das letzte Spiel gegen seinen Ex-Verein voraus, das zum echten Endspiel um die Meisterschaft werden könnte, weil beide den direkten Vergleich mit Nienburg gewonnen haben: „Wir haben richtig Lust auf so ein Spitzenspiel für einen krönenden Abschluss.“ Damit es für einen Sieg und damit mindestens Platz zwei reicht, wolle das Team im Training „nochmal richtig Gas geben und dann Varel einen heißen Kampf bieten“.
Quelle: NWZ-Online