Oldenburg /Rotenburg Seinen kuriosen Lauf von sich stets abwechselnden Siegen und Niederlagen hat der TvdH Oldenburg (jetzt 22:10 Punkte, 4. Platz) am Samstag mit einem 27:24 beim TuS Rotenburg (17:17, 6.) auf acht Partien ausgedehnt. Für die Zukunft forderte Trainer Ivo Warnecke jetzt: „Wir dürfen in der Woche nach einem Sieg nicht zufrieden sein, sondern müssen den Biss beibehalten.“ Diesmal war Zufriedenheit aber noch erlaubt, hatte der TvdH doch ein Duell gewonnen, zu dem man „mit viel Respekt“ angereist war: „Gerade der Aspekt, dass wir hier ohne Backe spielen mussten, ist gefährlich“, erklärte Warnecke.

Immer wieder Sanders: Es dauerte etwas mehr als fünf Minuten, bis die Oldenburger in Person von Joost Sanders erstmals das Tor zum 1:2 trafen. Der Rückraumspieler war gegen die zu Hause starken Rotenburger (zuvor nur vier Minuspunkte in neun Heimspielen) am Ende mit neun Treffern bester Schütze des Duells und bekam ein Sonderlob vom Trainer: „Eine tolle Leistung. Er hat aus dem Rückraum viel Gefahr ausgestrahlt.“ Sanders erzielte mit dem 4:3 die erste Führung (11. Minute) und sorgte nach dem 13:13-Halbzeitstand per Dreierpack in weniger als fünf Minuten auch für den ersten Drei-Tore-Vorsprung (37., 17:14).

Immer präsente Gastgeber: Geholfen hat den Oldenburgern auch die Rote Karte für Rotenburgs Lukas Misere (33.): „Wenn einer der Haupttorschützen ausfällt, gibt das noch ein bisschen mehr Sicherheit“, gab Warnecke zu, wollte dem Rückraumspieler aber für das Foul an Fabian Schwartz nichts vorwerfen: „Er war da etwas übermotiviert, hat sich direkt entschuldigt – alles okay.“ Doch auch wegen der sechs Tore von Miseres Bruder Michel ließ sich der Gegner nie abschütteln und kam auf 17:18 heran (41).

 Immer gefährlicher Koellner: Die nächste Drei-Tore-Führung für den TvdH erzielte Jannis Koellner durch sein 22:19 (49). „Er hat sein Eins-gegen-Eins sehr gut genutzt“, bekam auch der Linksaußen ein Extralob des Trainers: „Da musste immer ein zweiter Abwehrspieler zur Hilfe kommen. Dadurch hatten wir auf der anderen Seite Überzahl.“ Rotenburg kam dennoch wieder gefährlich heran (56., 22:23), worin Warnecke seinen einzigen Kritikpunkt sah: „Normalerweise müssen wir das Spiel in der 52. Minute schon zumachen.“ Das erledigte erst Maximilian Tapken mit seinen Toren zum 26:23 (58.) und zum 27:24 zwölf Sekunden vor Schluss. Dass die Oldenburger ihre Drei-Tore-Führung schlussendlich doch verteidigen konnten, führte Warnecke auf die Defensive zurück: „Unser Innenblock hat das sehr gut gemacht – und wir hatten eine tolle Torwartleistung. Das war das entscheidende Mittel zum Erfolg.“

Immer das nächste Spiel: Nach einer Pause geht’s gegen Beckdorf (16:16, 7. – 23. April), zu den Hunte-Aue Löwen (13:25, 10. – 29. April) und gegen Schwanewede (15:15, 9. – 4. Mai). „Diese Aufgaben müssen wir auf jeden Fall erfüllen“, stellte Warnecke selbstbewusst fest. Er hält nichtsdestotrotz daran fest, nicht auf die Tabelle, sondern von Spiel zu Spiel zu schauen: „Es ist wichtig, dass wir mit der Rechnerei aufhören. Wir müssen in jedem Spiel unsere Leistung bringen.“ So soll es dann endlich mal wieder mehrere Siege am Stück geben.

Ouelle Text&Foto: NWZ – online