Der TvdH Oldenburg spielt beim Oberliga-Finale bei der SG VTB/Altjührden um Platz zwei. Dass sich die Enttäuschung über den Nicht-Aufstieg in Grenzen hält, hat auch etwas mit einer Eintagsfliege zu tun.
Nachdem Spitzenreiter HSG Nienburg (39:9 Punkte) am Mittwoch mit einem souveränen 31:24 gegen Rotenburg die Meisterschaft in der Handball-Oberliga und damit auch den Aufstieg perfekt gemacht hat, geht es für den drittplatzierten TvdH Oldenburg in seinem letzten Saisonspiel an diesem Freitag ab 20 Uhr beim Tabellenzweiten SG VTB/Altjührden (beide 35:11) noch um die Vizemeisterschaft. Teammanager Matthias Voß spricht unabhängig vom Ausgang von einer „famosen Leistung“ in dieser Spielzeit und hält nichts von Eintagsfliegen.
Keine Enttäuschung
„Ich war nicht sonderlich überrascht“, sagt Voß lachend nach dem finalen Sieg der Nienburger. Auch wenn die Oldenburger über die gesamte Saison um den Aufstieg in die Dritte Liga mitgespielt hatten und im ersten Drittel der Saison lange Zeit Tabellenführer waren, sei nach dem letztlich verpassten Aufstieg „nicht groß Enttäuschung hochgekommen, weil wir alle damit gerechnet haben. Nienburg ist einfach zu konstant“, sagt Voß.
Keine Eintagsfliege
Unabhängig davon, ob der TvdH Zweiter wird, durch ein Unentschieden auf Rang drei bleibt oder durch eine Niederlage hinter die HSG Delmenhorst (35:13) auf Platz vier zurückfällt, zieht Voß schon jetzt ein Fazit: „Die Mannschaft hat eine überragende Saison gespielt – und wir sind vollkommen zufrieden.“ Es gebe zwar „überall Verbesserungsmöglichkeiten“, aber im zuvor formulierten Plan, „in den nächsten zwei bis drei Jahren“ aufzusteigen, sieht Voß den TvdH auf einem „Super-Weg“ und betont: „Wenn es dieses Jahr geklappt hätte, wäre das famos gewesen.“ Man wolle aber „gesund wachsen“ und im Aufstiegsfall „keine Eintagsfliege“ sein.
Kein Nachlassen
Dass es jetzt beim Derby in der Manfred-Schmidt-Sporthalle in Altjührden nicht mehr um den Aufstieg geht, „gibt auch ein Stück Leichtigkeit“, schlussfolgert Voß: „Die Halle wird nicht mehr ganz so brennen.“ Ein Sieg ist aber trotzdem das klare Ziel: „Anspruch und Ehrgeiz der Mannschaft sind so hoch, dass sie noch einmal 100 Prozent in die Waagschale werfen wird.“ Neben den Langzeitverletzten sind in Aljoscha Mick und Joost Sanders aber zwei weitere Akteure krankheitsbedingt fraglich. Ob sie spielen können, „entscheiden wir kurzfristig“, so Voß
Kein Selbstläufer
Um die „famose Leistung“ bei den Varelern zu krönen, muss der TvdH die drei Top-Torschützen Lukas Kalafut (100 Tore), Jan Derk Janßen (76) und Renke Bitter (72) in den Griff bekommen. Im Hinspiel vor 1300 Fans in der kleinen EWE-Arena hatte das Trio mit je sechs Treffern maßgeblichen Anteil an der Oldenburger Niederlage (26:28). „Die ganz auszuschalten, wird nie klappen“, warnt Voß.
Keine Schnellschüsse
Mit Verweis auf das starke 26:24 zuletzt in Delmenhorst wissen die Haarentorer aber, wie es gehen kann. „Sandro Matzke hat es da vorgemacht, als er Thies Hermann relativ gut im Griff hatte, auch Tim Coors hatten wir gut im Griff.“ Neben einer guten Deckung und „dem frühzeitigen Attackieren auf den Halbpositionen“ komme es auch darauf an, „nicht um jeden Preis das Tempospiel mitzugehen, sondern auch lange Angriffe zu spielen“. So soll es dann klappen mit dem Derbysieg und der Vizemeisterschaft.
Quelle: NWZ – Online
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